Lorazepam Hexal 2.5mgLorazepam Hexal 2.5mg

Lorazepam Hexal 2.5mg

Arzneistoff:  Lorazepam

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Lorazepam ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Benzodiazepine, der wie alle Benzodiazepine eine anxiolytische (angstlösende), antikonvulsive (epileptische Potentiale unterdrückende), sedierende (beruhigende), hypnotische (schlaffördernde) und muskelrelaxierende Wirkung besitzt; in dieser Reihenfolge von stark nach schwach ausgeprägt.

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So wirkt Lorazepam

Der Wirkstoff Lorazepam wirkt wie alle Benzodiazepine direkt an den Verbindungsstellen zwischen den Nervenzellen im Gehirn, den sogenannten Synapsen. Die Nervenzellen kommunizieren miteinander über Botenstoffe (Neurotransmitter). Manche Botenstoffe lösen in der Zielzelle eine Erregung (in Form eines elektrischen Potentials) aus, während andere die Erregungsfähigkeit der  Zielzelle hemmen. Letztere werden auch inhibitorische Neurotransmitter genannt, wobei der häufigste und wichtigste Botenstoff dieser Klasse „GABA“ (gamma-Aminobuttersäure) ist.
Lorazepam besetzt Bindungsstellen von GABA an den Zielzellen, wodurch sich dessen beruhigende und angstlösende Wirkung verstärkt.

Verarbeitung und Abbau von LORAZEPAM

Nach der Einnahme wird der Wirkstoff schnell und nahezu vollständig ins Blut aufgenommen und gelangt von dort über die Blut-Hirn-Schranke in das zentrale Nervensystem (ZNS). Im Körper wird Lorazepam fast vollständig verstoffwechselt, wobei nach etwa vier Stunden die Hälfte des ursprünglichen Blutspiegels in das unwirksame Stoffwechselprodukt Lormetazepam-Glukuronid umgewandelt ist. Nach 12 bis 16 Stunden ist etwa die Hälfte der aufgenommenen Wirkstoffmenge hauptsächlich über den Harn ausgeschieden.

Wann wird Lorazepam eingesetzt?

Der Wirkstoff Lorazepam wird zur kurzzeitigen Behandlung von Angst-, Spannungs- und Erregungszuständen und damit verbundenen Schlafstörungen angewendet. Zusätzlich kann er zur Beruhigung vor diagnostischen oder operativen Eingriffen eingesetzt werden.
Der langfristige Einsatz von Benzodiazepinen führt oftmals zu Abhängigkeitsproblemen. Die Beruhigungsmittel sollten deshalb nur so kurz wie möglich eingenommen werden (maximal zwei bis vier Wochen). So wird Lorazepam angewendet

Die am häufigsten verwendete Darreichungsform von Lorazepam sind Tabletten zur Einnahme. Patienten, die Schluckbeschwerden haben oder schlichtweg die Einnahme verweigern, erhalten oft Schmelztabletten oder Injektionslösungen.
Je nach Anwendungsgebiet wird meist eine Lorazepam-Dosierung von einem halben bis zweieinhalb Milligramm über den Tag verteilt oder am Abend gegeben.

Welche Nebenwirkungen hat LORAZEPAM?

Die Nebenwirkungen  von Lorazepam resultieren meist direkt aus der erwünschten dämpfenden Wirkung:
Bei mehr als jedem zehnten Patienten kommt es zu Müdigkeit, Schläfrigkeit und Benommenheit. Bei mehr als jedem hundertsten Behandelten treten Mattigkeit, Muskelschwäche, Verwirrtheit, Depressionen und ein Schwindelgefühl auf.

Was ist bei der Einnahme von Lorazepam zu beachten?

Wird Lorazepam gleichzeitig mit anderen zentral dämpfenden Wirkstoffen eingenommen, können sich die Wirkungen gegenseitig verstärken. Das gilt zum Beispiel für Antipsychotika/Neuroleptika, angstlösende Mittel, Antidepressiva, Beruhigungs- und Schlafmittel, Schmerzmittel, Mittel gegen Allergien (Antiallergika) und Epilepsie (Antiepileptika) sowie Wirkstoffe, die das Herz und den Blutdruck beeinflussen wie beispielsweise Betablocker.
Während der Therapie mit Lorazepam Alkohol zu trinken, kann ebenfalls die zentraldämpfende Wirkung verstärken und sollte daher vermieden werden.

Aufgrund mangelnder Erfahrungen sollte Lorazepam in der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Zu Anfang der Schwangerschaft wurden bei Einnahme des Wirkstoffes verstärkt Missbildungen des Kindes beobachtet. Bei Einnahme im letzten Schwangerschaftsmonat dagegen kommt es häufiger zum „floppy infant syndrome“ (schlaffes Kleinkind-Syndrom), da der Wirkstoff ungehindert die Plazenta überwinden kann und somit auch im Kind seine Wirkung entfaltet. Besonders kritisch ist dies, wenn dadurch die neugeborenen Kinder nicht zu atmen beginnen. Aus gleichem Grund darf das Beruhigungsmittel auch nicht von stillenden Frauen eingenommen werden, da es in die Muttermilch übergeht.

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